“DMP Adipositas kann ein Meilenstein für eine bessere Adipositas-Versorgung werden – die Gestaltung ist entscheidend”

STATEMENT Henrik Emmert, Gründer des Digital Health-Unternehmens aidhere und Vorstand des Spitzenverbandes Digitale Gesundheitsversorgung, zum neuen DMP Adipositas

“Das DMP Adipositas ist ein wegweisender Schritt hin zu einer besseren Adipositas-Versorgung. Mit dem entsprechenden Beschluss im Rahmen des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG) wird nun die gesetzliche Grundlage für eine strukturierte, sektorenübergreifende Versorgung gelegt – jetzt kommt es auf die Ausgestaltung an. Ein DMP Adipositas muss die Rahmenbedingungen für eine strukturierte und patientenzentrierte Versorgung schaffen. Zudem muss es eine praxisorientierte Umsetzung fokussieren, damit Leistungserbringer und Betroffene möglichst bald von dem Konzept profitieren können.

Obwohl Adipositas als chronische Erkrankung mittlerweile rund 25 Prozent der erwachsenen Bevölkerung betrifft, existiert bis heute kein strukturierter Ansatz für eine flächendeckende Versorgung, wie dies z.B. bei Diabetes der Fall ist. Vielmehr ist die hiesige Versorgungsrealität nahezu beschämend: Die meisten Patient:innen erhalten keine oder eine unzureichend auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Behandlung. Das ist nicht nur unverständlich, sondern muss umgehend geändert werden.

Die rein analoge Versorgung stößt bereits seit einiger Zeit an ihre Grenzen. Aktuell bieten wir mit der DiGA zanadio die einzige multimodale Therapieoption der Basistherapie, die Teil der Regelversorgung ist – das reicht bei Weitem nicht aus. Es braucht hybride Ansätze, die die heutigen Bedürfnisse der Patient:innen adressieren und die Potenziale analoger und digitaler Programme verknüpfen. Das alles sollte in eine interdisziplinäre Behandlungsstruktur eingebunden stattfinden, die den Leitlinien entsprechend multimodal ausgelegt ist und verschiedene Leistungserbringer systematisch vernetzt. Ein DMP Adipositas muss dies berücksichtigen.

Mit dem Beschluss für die Entwicklung eines DMP Adipositas ist der erste Schritt getan. Viel bedeutsamer ist jetzt die konzeptuelle und schließlich die praktische Umsetzung des neuen Versorgungsprogramms. Es ist ein sektorenübergreifendes Konzept zu entwickeln, das klassische und digitale Ansätze einbezieht und einen systematischen Weg für eine nachhaltige Behandlung aufzeigt. 

Viel zu lange wurde die fachkundige und effiziente Adipositas-Versorgung im Gesundheitswesen allzu stiefmütterlich behandelt. Es ist nun höchste Zeit, dass die Selbstverwaltung mit dem DMP den Willen zeigt, diesen Menschen künftig eine bessere Versorgung zu ermöglichen.”

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